Wuppertaler Gruppe beteiligt sich an überregionaler Aktion: Freiheit für Nasrin Sotoudeh!

Nasrin Sotoudeh, iranische Menschenrechtsanwältin

Am 14. September wollen sich – nach dem Motto: Ein Tag, eine Aktion, ganz viele Orte – viele Amnesty-Gruppen für Nasrin Sotoudeh, iranische Anwältin und Menschenrechtsverteidigerin der „Mut braucht Schutz“-Kampagne, stark machen. Sie wurde in zwei unfairen Gerichtsverfahren zu insgesamt 38 Jahren Gefängnis und 148 Peitschenhieben verurteilt, weil sie sich unter anderem für Frauenrechte einsetzte und die Todesstrafe kritisierte. Insbesondere in ihrem Protest gegen die vom iranischen Staat vorgeschriebene Zwangsverschleierung steht sie symbolisch für viele andere iranische Frauen und Mädchen, die sich friedlich gegen den Verschleierungszwang einsetzen.

Iranischer Protest gegen den Kopftuchzwang (© Privat)

Die Aktion
Inspiriert von der Bewegung mutiger Frauen und Mädchen, die im Iran ihr Kopftuch abnehmen und es als friedliche Protestaktion gegen das Verschleierungsgesetz an Stöcke anbinden, werden die Teilnehmer am 14. September auf die Straße gehen und sich mit den Aktivistinnen solidarisch zeigen. Dafür werden sie ein Tuch oder einen Schal nehmen und es am oberen Ende eines Stabs oder Stocks festbinden, sodass das Tuch durch Schwenken des Stocks wie eine Flagge im Wind weht.

In Wuppertal findet die Aktion an der Alten Freiheit (gegenüber City-Arkaden) statt.

Nasrin Sotoudeh ist Rechtsanwältin und hat als solche andere Frauen verteidigt, die sich gegen den Zwang, sich zu verschleiern, wehrten. Außerdem hat sie sich immer wieder gegen die Todesstrafe und andere Menschenrechtsverletzungen im Iran ausgesprochen. Schon im Frühjahr hatte die Wuppertaler Gruppe im Rahmen einer weltweiten Aktion Unterschriften für ihre Freilassung gesammelt.

Aktion im Frühjahr für Nasrin Sotoudeh!

Politische Gefangene im Iran: Schwerpunkt der Wuppertaler Gruppe

Seit einigen Jahren schon kämpft die Wuppertaler Amnesty-Gruppe für die Freilassung politischer Gefangener im Iran. Z.B. für den Aktivisten der Studentenbewegung Majid Tavakoli (inzwischen freigelassen) oder den Gewerkschafter Esmail Abdi (ebenfalls inzwischen auf freiem Fuß). Diese Erfolge lassen die berechtigte Hoffnung zu, dass mit hohem Druck der internationalen Öffentlichkeit die unfairen Urteile aufgehoben werden.

Hier kann man Nasrin Sotoudeh online unterstützen:

https://www.amnesty.de/mitmachen/petition/freiheit-fuer-nasrin-sotoudeh?ref=23652

6. September 2019