Vom 4. Februar bis 13. März 2022 werden bei den Olympischen Winterspielen und den anschließenden Paralympischen Winterspielen in Peking Goldmedaillen für Höchstleistungen verliehen. Doch eines steht für uns schon heute fest: Kein Gold für die Menschenrechte in China! Die Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland nehmen seit Jahren zu. Darunter die Einschränkung der Meinungsfreiheit, willkürliche Verhaftungen, staatliche Repression, Überwachung und Unterdrückung.
Deshalb will Amnesty Wuppertal die Aufmerksamkeit während der Winterspiele auf die Menschenrechtssituation in China lenken. Dazu nutzt die Gruppe die Schaufenster des Bezirksbüros in der Obergrünewalder Straße. Zwischen dem 24.01. und dem 13.03. erhält man hier Informationen über die zwei Einzelfälle Zhang Zhan und Hayrigul Niyaz.
Die Bürger_innenjournalistin Zhang Zhan ist im Dezember 2020 für ihre Berichterstattung über den Corona-Ausbruch in Wuhan zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Aus Protest gegen das Urteil ist sie seit Monaten in einem Hungerstreik und wird gegen ihren Willen zwangsernährt. Inzwischen wiegt Zhang Zhan bei einer Körpergröße von 1,77 weniger als 40 Kilogramm. Sie schwebt in akuter Lebensgefahr. Ihre Familie befürchtet, sie könne den Winter nicht überleben.
Hayrigul Niyaz und ihre Familie sind Uigur_innen, eine der ethnischen Gruppierungen, die unter dem Deckmantel der “Terrorismusbekämpfung” und des Vorgehens gegen “religiösen Extremismus” in Xinjiang willkürlichen Inhaftierungen und systematischen Misshandlungen durch die chinesischen Behörden ausgesetzt sind. Hayrigul Niyaz wurde 2017 von der örtlichen Polizei abgeholt und ist seither verschwunden. Vermutlich befindet sie sich im Gefängnis oder in einem der Umerziehungslager, weil sie im Ausland studiert hat.
Hier kann man für die beiden Frauen aktiv werden: